Forum 3
Sascha Saßen: Umsetzung des Expertenstandards - aber wie?
Der Referent beschreibt anhand einer Implementierungsstrategie die Umsetzung des Expertenstandards u.a. exemplarisch anhand der Einschätzung des Mobilitätsstatus.
Diese Aufgabe ist einer Pflegefachkraft nicht neu, sondern bereits heute tagtäglicher Gegenstand pflegepraktischer Arbeit. Allerdings kann an dieser Stelle bereits vermerkt werden, dass durch die geschickte Verknüpfung mit Einschätzungsverfahren anderer Expertenstandards der Dokumentationsaufwand, zum Beispiel im Bereich der Mobilitätseinschätzung, durchaus reduziert werden kann. Durch den Besitz von Wissen und Fähigkeiten kann es der Pflegefachkraft gelingen, inhaltliche Bezüge einzelner Themenfelder zu erkennen, um Doppeleinschätzungen zu vermeiden. Aufgrund dessen, dass der Expertenstandard eine vollständige Berücksichtigung aller Pflegebedürftigen im Rahmen der Einschätzung unterstellt, begründet durch die Annahme, dass alle Menschen mit pflegerischem Hilfebedarf ein erhöhtes Risiko haben in der Mobilität (weitere) Verluste zu erleiden, bleibt keinem Pflegebedürftigen die anderen Einschätzungsverfahren vorenthalten. Mögliche Risiken wären somit systematisch und umfassend ermittelt.
Julia Ludwig-Hartmann: Prozesse sicher managen mit BGW qu.int.as
„Jeder macht es anders!“ Ob Pflegekräfte die Mobilität bewegungseingeschränkter Menschen einheitlich, sicher und unter konsequentem Einsatz notwendiger Hilfsmittel fördern, hängt von zuverlässigen Strukturen und einer wirksamen Prozesssteuerung in der Pflegeeinrichtung ab. In einer moderierten Vernissage wird den TeilnehmerInnen die Einbindung der Anforderungen des Expertenstandards „Erhalt und Förderung der Mobilität in der Pflege“ in ein Qualitätsmanagementsystem mit integriertem Arbeitsschutz (qu.int.as) veranschaulicht. Ausgehend von der Struktur der DIN EN ISO 9001:2015 wird deutlich, auf welchen Ebenen qu.int.as konkret ansetzt. Dabei geht es z. B. um die Verbindung von Kunden- und Mitarbeiteranforderungen, Arbeitsschutz- und Qualitätszielen, um Verantwortung sowie um zielführende Instrumenten der Analyse, Messung und Verbesserung.