Forum 4
Prof. Dr. Angelika Zegelin: Vertiefung Mobilitätsförderung in der Altenpflege, z. B. Biographieorientierung, 3-Schritte-Programm
Im Anschluss an den Vortrag zur Mobilitätsförderung im Plenum soll im Forum kurz das „Drei-Schritte-Programm“ vorgestellt werden. Hier handelt es sich um ein Motivations-und Übungsprogramm, um immobile Menschen wieder auf die „Beine zu bringen“. Fragen/Diskussion mit den TeilnehmerInnen ist vorgesehen. Weiter soll eine praxisnahe Biografiearbeit in Richtung Mobilisierung in Beispielen gezeigt werden.
Heike Dehmer: Rückengerechtes Arbeiten - Mobilisation von Patienten/Bewohnern mit kleinen Hilfsmitteln
Der Expertenstandard „Erhaltung und Förderung der Mobilität in der Pflege „ (§113a SGBXI) hat zum Ziel die Mobilitätserhaltung und Mobilitätsverbesserung bei pflegebedürftigen Menschen.
Was bedeutet dies in der konkreten pflegerischen und bewegungsfördernden Praxis in der Zusammenarbeit zwischen Pflegekraft und Bewohner/Patient?
Beide Seiten, Pflegekraft und Bewohner/Patient ziehen unter bestimmten Voraussetzungen einen positiven Nutzen aus dem gemeinsamen Gestalten des Transfers/Positionswechsel, oder -änderung mit und ohne Hilfsmittel.
Aus Sicht der Pflegekraft: die Tätigkeiten der Bewegungsförderung gesund und sicher zu gestalten. D. h. Konsequentes Anwenden der rückengerechten Arbeitsweise, die Ressourcen des Bewohners/Patienten zu nutzen und zu fördern, sich dem Tempo des Bewohners/Patient anpassen, den situationsgerechten Einsatz von kleinen Hilfsmitteln und deren sachgemäße Anwendung.
Aus Sicht des Bewohners/Patienten:
Unterstützung, die eigenen Ressourcen einzusetzen, sachgerechte
Anleitung und Information zum Ablauf des Transfers zu erhalten,
Vermittlung von Sicherheit
Kleine Hilfsmittel: Präsentation, Art und Weise des Einsatzes und deren sachgerechte Anwendung, z. B.:
Kleine Hilfsmittel dienen zur Mobilisation, fördern die Bewegungsaktivitäten des Bewohners/Patienten und unterstützen eine ressourcenorientierte Pflege. Ein ressourcenorientierter Umgang mit hilfebedürftigen Menschen entspricht dem Konzept der Salutogenese. Hierbei wird der Fokus primär auf Aspekte gelegt, die einen Menschen gesund erhalten und nicht auf diejenigen, die ihn krank machen oder einschränken. Das Berücksichtigen und Einbeziehen vorhandener Kompetenzen/Ressourcen ist somit auch stets ein gesundheitsförderlicher Faktor. Eine möglichst weitreichende Selbstbestimmung führt auf Seiten der zu pflegenden und zu betreuenden Bewohnern/Patienten zu größerem Wohlbefinden und oftmals sogar zu einem Ressourcenausbau. Gleichzeitig verringern sich die Belastungen der Pflegekräfte, was ebenfalls ein Beitrag zur Gesundheitsförderung ist.
Inhalte: Kompetenzvertiefung/ -erweiterung zum ressourcenorientierten und rückenfreundlichen Bewegen im Zusammenwirken zw. Pflegekraft und Bewohner/Patient.